Atividades de Estágio: Alemão Ausspracheschulung · – Ab einem Immersionsalter von 12 Jahren...

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Atividades de Estágio: Alemão Ausspracheschulung Dörthe Uphoff 2. Semester 2013

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Atividades de Estágio: AlemãoAusspracheschulung

Dörthe Uphoff2. Semester 2013

Basislektüre

• Schweckendiek, Jürgen; Schumann, Franziska-Sophie. Phonetik im DaZ-Unterricht. In: Kaufmann, Susan et al. (orgs.). Fortbildung für KursleitendeDeutsch als Zweitsprache. Band 2: Didaktik undMethodik. Ismaning: Hueber, 2008, p. 180-233.

• Settinieri, Julia. Ausspracheerwerb und Aussprache-vermittlung. In: Krumm, Hans-Jürgen et al. (orgs.). Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Ein inter-nationales Handbuch. Band 1. Berlin/New York: de Gruyter, 2010, p. 999-1008.

Sprachliche Faktoren beim Ausspracheerwerb

• Interferenz

– Laut-Buchstaben-Interferenz

– Hörinterferenz (Probleme beim Identifizierenphonetischer Phänomene der Fremdsprache)

– Aussprechinterferenz (Probleme beimRealisieren phonetischer Phänomene der Fremdsprache)

• Grad der Ähnlichkeit phonetischer Eigenschaftenzwischen den Sprachen

aus: Settinieri (2010, p. 999-1000)

Fragen

• Welche Form(en) der Interferenz haltet ihr bei der Aussprache für schwieriger zu überwinden?

• Welche phonetische Strukturen sind eurer Meinungnach schwieriger zu erwerben, solche, die der Erst-sprache sehr ähnlich sind oder solche, die es in der Erstsprache gar nicht gibt?

Begründet jeweils eure Meinung.

Psychologische Faktoren beim Ausspracheerwerb

• “Die Stimme [wird] als Teil der eigenen Persönlichkeitwahrgenommen.”

• “Die phonetische Korrektur bedeutet für [...] Lerner[nicht selten] eine Verunsicherung ihrer individuellenund kulturellen Identität; es erscheint ihnen, als obihnen der Boden unter den Füßen weggezogen werdensoll.”

• “Das Festhalten am eigenen Lautsystem ist ebenso wiedas ‘Tarzanisch’ der Fließend-falsch-Sprecher eineunbewusste Abwehr gegen Überfremdung und Aus-druck der Identifizierung mit der eigenen Ethnie.”

aus: Schweckendiek/Schumann (2008, p. 186)

Faktor Alter

• wichtige Unterscheidung: Instruktionsalter (wann wird mitdem Unterricht begonnen) vs. Immersionsalter (wann ziehtman in das Zielsprachenland):

– Bei einem Immersionsalter bis zu 6 Jahren kann dieSprache leichter akzentfrei gelernt werden.

– Ab einem Immersionsalter von 12 Jahren wird diesunwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

• weitere wichtige Unterscheidung: Erwerbsgeschwindigkeit vs.maximal erreichte Aussprache:

– Erwachsene können eine fremde Aussprache zunächstsogar schneller lernen als Kinder, Jugendliche wiederumschneller als Erwachsene.

aus: Settinieri (2010, p. 1001)

Lernziele

• Verständlichkeit:

Fehler im suprasegmentalen (intonatorischen) Bereich führen eher zum Nichtverstehen.

• soziale Akzeptanz der L2-Aussprache:

Ein noch relativ wenig erforschtes Gebiet.

Lerninhalte

• Segmentalia: Artikulation von Einzellauten(Vokale, Konsonanten)

• Suprasegmentalia: über die Artikulation vonEinzellauten hinausgehende phonetischeKategorien, z.B. Wortakzent, Satzakzent, Intonation

• phonotaktische Besonderheiten: z.B.Assimilation, Auslautverhärtung

Aufgabe (1)

• Klickt euch durch die Lektionen von “PhonetikSimsalabim Online” und seht euch die Themen dereinzelnen Lektionen an. In welcher Reihenfolge werdendie Lerninhalte (Segmentalia, Suprasegmentalia undphonotaktische Besonderheiten) in dem Lernmaterialdurchgenommen?

Allgemeine Prinzipien für dieAusspracheschulung

• Wahrnehmungsübungen an den Anfang stellen:Wichtigste Voraussetzung für eine richtige Aussprache istdie Entwicklung der Hörfähigkeit in der Fremdsprache.

• Intonation vor Artikulation: Fehler bei der Intonationstören mehr. Die richtige Intonation hat einen positivenEinfluss auf die Artikulation von Einzellauten.

• Integration in den Unterricht: Ausspracheschulung sollteschon im Anfängerbereich beginnen und auf allen Niveau-stufen in den Unterricht eingebettet werden.

aus: Schweckendiek/Schumann (2008, p. 190-191)

Didaktische Grundelemente

aus: Settinieri (2010, p. 1003)

Beispiel: Übung zum Satzakzent

Beispiel: Übungen zum Wortakzent

Aufgabe (2)

• Bitte bearbeitet in Partnerarbeit das Arbeitsblattzum Wortakzent. Welche Regel (Zahlen) passt zuwelchen Beispielen (Buchstaben)?

Das Arbeitsblatt steht in unserem Moodleraum.

Frage

• Welche Einzellaute der deutschen Sprache bereiteneurer Meinung nach besondere Schwierigkeiten undsollten deshalb im Unterricht verstärkt behandeltwerden? Denkt zunächst an eure eigenen Lern- undLehrerfahrungen und schaut euch dann noch einmaldas Online-Material “Simsalabim” an.

Einzellaute: Standardthemen für DaF

• lange und kurze Vokale• Ö-Laute• Ü-Laute• E-Laute• Vokal-Neueinsatz/H-Laut• Konsonanten und Konsonantenverbindungen• R-Laute• Ich- und Ach-Laute• Auslautverhärtung• Endungen -e, -er, -en

aus: Schweckendiek/Schumann (2008, p. 210)

Aufgabe für die Monitoria

Bitte setzt euch kritisch mit der folgenden Aussage auseinanderund schreibt einen Kommentar dazu. Welchen Stellenwert hateurer Meinung nach das Chor- und Nachsprechen in derAusspracheschulung?

"Im kommunikativen Unterricht sind Nachsprechen undChorsprechen wenig geachtet, gelten als wenig kreativ undwerden gelegentlich als ‚Papageienlernen‘ abgetan. Das warnicht immer so. In der audiovisuellen und audiolingualenMethode hatte die Imitation einen angestammten Platz undwurde wie eine Fingerübung als Voraussetzung für die eigeneKreativität gesehen. Dorthin wollen wir bestimmt nicht wiederzurück." (Schweckendiek/Schumann, 2008, p. 186)